Nebel

Der planetarische Nebel Abell 31

Der planetarische Nebel Abell 31

Mit einem 80-cm-Teleskop des Mount-Lemmon-Observatoriums gelang Adam Block eine insgesamt 21 Stunden lang belichtete Aufnahme des planetarischen Nebels Abell 31. Die blau erscheinenden inneren Bereiche des Nebels sind auf Sauerstoff zurückzuführen, der durch die Strahlung des Zentralsterns zum Leuchten angeregt wird. Das rot leuchtende Gas ist Wasserstoff. (Bild: Adam Block/Mount Lemmon SkyCenter/University of Arizona)

Abell 31 im Krebs (auch bekannt als Sh2-290 oder PK219+31.1) ist einer der größten planetarischen Nebel am Himmel. Doch wegen seiner geringen Helligkeit von weniger als 12 mag ist er sehr schwierig zu beobachten. Der rund 1700 Lichtjahre von uns entfernte Nebel entstand vor langer Zeit durch die Todeszuckungen eines Sterns, der nach dem Verbrauch seines Kernbrennstoffs zu einem Weißen Zwerg kollabierte. Dabei stieß er seine äußere Hülle in den Weltraum hinaus. Mit zunehmender Expansion verdünnte sich das Gas dieser Hülle immer mehr. Inzwischen hat der Nebel einen Durchmesser von etwa zehn Lichtjahren erreicht. Am irdischen Himmel beträgt seine Winkelausdehnung rund 1000″, das entspricht 0,27°, also etwa einem halben Vollmonddurchmesser.

Langzeitbelichtungen zeigen die rundliche Struktur des Nebels mit einer faserigen Struktur. Auf einer Seite erscheint der Nebel schärfer begrenzt, was darauf hindeutet, dass die expandierenden Gase durch Wechselwirkung mit dem interstellaren Medium eine Stoßwelle ausgebildet haben.

 Name:
 Abell 31
 andere Bezeichnungen:
  Sh2-290, PK219+31.1, PN A66 31
 Objekttyp:
 planetarischer Nebel
 Sternbild:
 Krebs
 Position (J2000.0):
 α = 08h 54m 13,2s, δ = +08° 53′ 52,9″
 scheinbare Helligkeit:
 15,5 mag
 Winkeldurchmesser:
 16,2′ × 16,2′
 Entfernung:
 510 pc = 1700 Lj