Aktuelles aus dem All

Astronomie und Weltraumforschung eröffnen uns einen neuen Blick auf unsere kosmische Umgebung, in der sich unsere Erde wie ein Raumschiff bewegt. Und „da draußen im All“ ist eine Menge los. Deshalb ist dies nicht nur von akademischem Interesse. Denn so, wie aktuelle Geschehnisse in deinem Wohnort oder in dem Land, in dem du lebst, Auswirkungen auf deine Lebensumstände haben, so beeinflussen auch scheinbar ferne Ereignisse die Bedingungen, unter denen wir auf unserem Planeten leben.

Neben Meldungen der spacecrumb®-Redaktion findest du hier auch Links zu Pressemitteilungen astronomischer Institute und relevanten Beiträgen des Online-Magazins Die Weltraumreporter. Manche der journalistischen Beiträge sind kostenfrei zu lesen, andere erfordern ein Abo oder eine Einmalzahlung. Bedenke bitte, dass guter Journalismus nicht umsonst sein kann.

2023
29.03.2023

Wie ein Galaxienhaufen im frühen Universum entsteht

Der Aufnahme eines Galaxienhaufens im sichtbaren Licht ist eine blaue Wolke überlagert, die das im Radiowellenbereich registrierte heiße Gas zwischen den Galaxien illustriert.

Galaxienhaufen gehören zu den größten Strukturen im Universum. Mit der Antennenanlage ALMA ließ sich nun erstmals eine riesige Wolke aus heißem Gas nachweisen, aus dem rund drei Milliarden Jahre nach dem Urknall ein solcher Galaxienhaufen entstand.

28.03.2023

Magnetische Sterne hoher Masse brauchen Gesellschaft

Weiße Linien illustrieren den Verlauf eines Magnetfelds um einen Stern, Das Magnetfeld wiederum beeinflusst die Dynamik geladener Teilchen, die hier als orangefarbene Schwaden dargestellt sind.

Der Einfluss von Magnetfeldern auf die Entwicklung von Sternen ist noch wenig erforscht. Neue Messungen an massereichen Sternen helfen, deren Rolle als Vorläufer von Supernova-Explosionen besser zu verstehen.

22.03.2023

Heiße Sandwolken in der Atmosphäre eines Exoplaneten

Heiße Sandwolken in der Atmosphäre eines Exoplaneten

Er ist 40 Lichtjahre von der Erde entfernt und umkreist zwei Sonnen. Doch mit dem James-Webb-Weltraumteleskop gelang es nun, die Atmosphäre des Exoplaneten VHS 1256 b zu untersuchen.

21.03.2023

Virtueller Rundflug um den Krater Jezero auf dem Mars

Virtueller Rundflug um den Krater Jezero auf dem Mars

Seit Februar 2021 erkundet der NASA-Rover Perserverance den Einschlagkrater Jezero auf unserem Nachbarplaneten Mars. Mit Daten einer hochauflösenden Stereokamera an Bord der ESA-Mission Mars Express haben Berliner Forschende nun einen beeindruckenden virtuellen Rundflug um diesen Krater erstellt.

20.03.2023

Leben auf einsamen Exomonden?

Leben auf einsamen Exomonden?

Von unserer Erde wissen wir, dass Leben auch an sehr unwahrscheinlichen Orten gedeiht. Astronomen haben nun modelliert, dass es selbst auf Monden, die einen Exoplaneten ohne Stern umkreisen, flüssiges Wasser geben könnte – und somit die Wahrscheinlichkeit für Leben gegeben ist.

10.03.2023

Massereiche Sternhaufen als Quellen hochenergetischer kosmischer Strahlung

Das Bild zeigt die gemessene Gammastrahlung um den Sternhaufen Westerlund 1, wobei die Intensität der Gammastrahlung von Rot über Orange nach Gelb farbcodiert ist. Ein kleines Teilbild rechts unten zeigt das Zentrum des Sternhaufens im Röntgenlicht. Ein weiteres Teilbild links oben zeigt die schematische Zeichnung einer Superblase um einen Sternhaufen, in der Stoßfronten von Supernovae in Verbindung mit einem kollektiven Sternwind des Sternhaufens kosmische Teilchen auf ultrahohe Energien beschleunigen.

Wo kommt die hochenergetische kosmische Strahlung her? Neben einzelnen Supernovae in unserer Milchstraße muss es auch Quellen in anderen Galaxien geben. Messungen mit einem Gammastrahlenteleskop rücken nun auch eine weitere Quelle in den Fokus: Massereiche Sternhaufen, die die Stoßwellen von Supernovae durch einen kollektiven Sternwind verstärken.

10.03.2023

Planetenentstehung: Wo das Wasser herkommt

Entstehung eines Planetensystems: Aus Verdichtungen einer interstellaren Gaswolke (links oben) entsteht zunächst eine wirbelnde Scheibe (Mitte), in deren Zentrum sich ein neuer Stern bildet. Durch weitere Verdichtungen innerhalb der Scheibe können Planeten und verschiedene Kleinkörper wie Kometen und Asteroiden entstehen.

V883 Orionis ist ein junger Stern in unserer kosmischen Nachbarschaft, um den herum gerade Planeten entstehen. Mit hochauflösenden Radioteleskopen konnte dort die chemische Signatur von Wasser nachgewiesen werden. Diese Beobachtung erlaubt Rückschlüsse darüber, wie bei der Entstehung unseres eigenen Sonnensystems das Wasser auf die Erde gekommen ist. Demnach könnte das Wasser in den Weltmeeren sogar älter sein als unsere Sonne.

28.02.2023

Exoplaneten: Verräterische Signaturen im Spektrum ihrer Sterne?

Beispielspektrum eines Sterns. Die relative Intensität ist gegen die Wellenlänge in Angström (1Å = 10–10 m) aufgetragen. Tausende von Absorptionslinien, der "leichte Fingerabdruck" des Sterns, sind sichtbar. Das untere Spektrum ist ein Zoom aus dem Kasten in der oberen Abbildung. Jede Spektrallinie identifiziert ein chemisches Element mit seiner Häufigkeit und seinem Ionisierungsstatus.

Verrät das Licht von Sternen, ob sie von Planeten umkreist werden? Forschungsinstitute stellen umfangreiche Daten mit spektralen Parametern zur Verfügung. Damit ließe sich klären, ob bestimmte chemische Elemente oder andere Eigenschaften des Sternspektrums auf Gesteinsplaneten hinweisen.

24.02.2023

Ein Doppelsystem aus extrem massereichen Schwarzen Löchern im Quasar OJ287

Das linke Teilbild zeigt eine Teleskopaufrnahme des Quasars OJ287. In seinem hell leuchtenden Zentrum umkreisen sich zwei Schwarze Löcher unterschiedlicher Masse, die in der Grafik rechts illustriert sind.

Wie wiegt man ein Schwarzes Loch in fünf Milliarden Lichtjahren Entfernung? In dem Quasar OJ287 ist dies nun mit einer mehrjährigen Beobachtungskampagne in unterschiedlichen Wellenlängenbereichen gelungen. Dabei ließen sich die Vorgänge im Zentrum dieser Galaxie entschlüsseln, in dem ein kleineres Schwarzes Loch ein größeres im Rhythmus von etwa zwölf Jahren umkreist.

20.02.2023

Neue Klasse von wasserreichen Asteroiden entdeckt

Ceres ist der größte Asteroid im Sonnensystem und er enthält außergewöhnlich viel Wasser

Die chemische Zusammensetzung von Asteroiden verrät, in welchen Regionen des Sonnensystems diese Kleinkörper entstanden sind. Jetzt zeigte sich: Viele von ihnen, die heute im Asteroidenhauptgürtel die Sonne umrunden, entstanden einst weit außen im Sonnensystem – und sie enthalten wie Ceres, der größte aller Asteroiden, ungewöhnlich viel Wasser.