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Entdeckung von Pluto

Der Zwergplanet Pluto, einst als neunter und äußerster Planet des Sonnensystems angesehen, wurde entdeckt, als er sich nahe dem Stern δ Geminorum befand. Clyde W. Tombaugh, ein junger Forschungsassistent am Lowell-Observatorium in Flagstaff, Arizona, fand ihn am 18. Februar 1930 auf Fotografien, die er drei Wochen zuvor aufgenommen hatte.

Da Pluto 247,7 Jahre braucht, um die Sonne einmal zu umrunden, konnte seitdem noch kein vollständiger Umlauf beobachtet werden. Immerhin hat sich Pluto seit seiner Entdeckung um rund 180° am Himmel weiterbewegt, denn er befand sich in den letzten Jahrzehnten auf dem sonnennächsten Teilstück seiner stark exzentrischen Umlaufbahn, auf dem er die höchste Bahngeschwindigkeit hat. Sein Perihel, den mit 29,6 AE Abstand sonnennächsten Punkt seiner Umlaufbahn, durchlief Pluto im Jahr 1989. Erst im Jahr 2177 wird sich Pluto wieder nahe seiner Entdeckungsposition befinden.

Der US-amerikanische Astronom Clyde Tombaugh (1906−1997) entdeckte Pluto auf diesen Aufnahmen. Der heute als Zwergplanet eingestufte Himmelskörper verriet sich durch seine Bewegung in einem kleinen Himmelsausschnitt unweit des Sterns Delta Geminorum. Hellster Stern im Bildfeld ist HIP 35807 mit einer scheinbaren Helligkeit von 8,7 mag. (Bild: Lowell Observatory)