Sternbild Hase (Lepus)

Sternbild Hase

Der Hase (lateinisch Lepus) ist ein kleines Sternbild am Südhimmel. Es ist von fast allen bewohnten Gegenden der Erde aus vollständig zu sehen; Ausnahmen sind lediglich die Gebiete nördlich des 63. nördlichen Breitengrads. Es steht in den Monaten Dezember bis Februar günstig am Abendhimmel. Von Europa und Nordamerika aus sehen wir den Hasen dann tief über dem südlichen Horizont, von der südlichen Hemisphäre aus zieht er in hohem Bogen durch den Zenit.

In der Sternengruppe des Hasen zu Füßen des Jägers Orion und westlich vom Großen Hund kann man in der Tat die Figur eines langohrigen Hasentiers erkennen. Der mit 2,6 mag hellste Stern, Alpha Leporis (α Lep), heißt Arneb oder Elarneb nach dem arabischen al arnah für „Hase“.

Der Hase befindet sich zu Füßen des Orions. (Bilder: Uwe Reichert)

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Links zeigt eine mit Koordinaten versehene  Karte eines Himmelsausschnitts weiße Sterne auf hellblauem Hintergrund. Die Fläche, die das Sternbild Hase einnimmt, ist dunkelblau hervorgehoben. Eine Tabelle rechts gibt wichtige Daten des Sternbilds Hase an.

Besondere Objekte

Hinweis: Dieser Abschnitt ist in Bearbeitung.

Ursprung des Sternbilds Hase

Darstellungdes Sternbilds Hase im Sternatlas von Johann Bayer

In der Darstellung von Johann Bayer scheint sich der Hase ängstlich unter dem Orion zusammenzukauern. (Bild: Mit freundlicher Genehmigung des Verlags aus der Faksimile-Ausgabe der Uranometria 1603 von Johann Bayer, KunstSCHÄTZEverlag 2010, und der Universitätsbibliothek Heidelberg)

Der Hase ist ein altes Sternbild und gehört zu den 48 klassischen Konstellationen, die uns von Ptolemäus überliefert wurden. Vermutlich ist ein direkter Zusammenhang mit dem Jäger Orion zu sehen, denn Hasen waren bereits in den alten Kulturen Vorderasiens beliebte Jagdobjekte. Die Griechen wiederum erbeuteten diese Tiere mit Hilfe von Windhunden, die den künftigen Braten aufscheuchen und in aufgestellte Netze treiben mussten. Deshalb ist auch ein Bezug zu dem östlich angrenzenden Sternbild Canis Major gegeben. Im täglichen Lauf der Gestirne scheint der Himmelshund den Hasen über das Firmament zu hetzen.

Die Ägypter hingegen sahen in dem Sternbild ihren Totengott Anubis, der als Mensch mit Hundekopf dargestellt wurde. Auch die Deutung als Boot des Gottes Osiris – den man in der Sternengruppe des Orion sah – ist überliefert.